TEXTE

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„Die Gemälde von Sabine Levinger erwachsen aus Farbklängen, die dissonant gebrochen werden, und die sie doch stets in einer höheren Einheit zusammenfasst und ausbalanciert. Immer wieder sind es Fragmente von Räumen, die ihre Bilder konstituieren, verschränkt werden Flächen- und
Raumkompartimente zu spannungsvollen Kompositionen. Im Medium der Tafelmalerei lotet die Künstlerin das Denk- und Machbare aus. Zuweilen drängen die wirbelnden Formen an die Ränder, als wenn sie diese gleichsam auf ihre haltgebende Funktion hin prüfen wolle. Die expressive Geste lodert auf – allerdings in einer verhaltenen Form, die um die Notwendigkeit der Bildordnungen weiß. Im Spiel der Bildgewichte verschränken sich Innen und Außen, Tragendes und Lastendes, Leichtes und Schweres, Statisches und Dynamisches……“(Annette Dorgerloh, Berlin)

„Sabine Levinger schließt in ihren Bildern abgegrenzte Felder in gedämpften Farbgebungen wie Kaleidoskopscheiben ein. Sie schotten ein Geschehen ab und zugleich akzentuieren sie es auch. Die Malerin webt diese Raster in ihre bildnerische Wahrnehmungen der Welt mit ihrem spezifischen Kunstbegriff so ein, dass ihre Interventionen alles an dieser Welt ändern, diese aber doch erkennbar halten – ganz gleich, ob es sich um gegenständlich oder nicht gegenständlich konstruierte Gebilde handelt ………..“ (Elmar Zorn)

„In einer ihr eigenen Sicherheit und farblichen Opulenz, gelingt es Sabine Levinger, den Bildraum
durch tektonische und seismische Linien und Brüche in rhythmische Schwingungen zu versetzen.
Sie geben dem Bildaufbau Struktur und Festigkeit. Mit dem Gemälde „Blaue Fuge“ zeigt die Malerin
ihre Fähigkeit, Klänge räumlich und farblich im Bild festzuhalten. In transzendentem Blau schwellen
Farbflächen vertikal an und entfalten ihr im Raum verhallendes Volumen in natürlich abstrahierenden Formgebilden. Diese Klanggebilde werden begleitet von fein abgestuften Linien
und horizontal verteilten Farbtönen, die ein konzertantes Erleben vor Augen entstehen lassen…..“
(Reiner Jünger in „Leporello“ , Kulturmagazin Mainfranken)

„Die Explosionen von Bewegung und Emotion bändigt Sabine Levinger durch einen wohlüberlegten
Bildaufbau. Klar voneinander abgegrenzte Farbflächen, die eine lebhafte Binnenstruktur besitzen, bestimmen den Eindruck. Aus dunklen und hellen Bereichen, geschwungenen und ruhigen Linien, sowie unterschiedlichen Formgewichten, entsteht ein komplexes Beziehungsgeflecht, ihre Intensität beziehen die Farben aus gegenseitiger Verstärkung, Innen und Aussen sind eins in diesen
Kompositionen…..“ (Annemarie Zeiller)

„Wild bewegte, wirbelnde und ineinander verschränkte Strukturen entfalten auf der Bildfläche ihr
Kräftespiel. Gelegentlich unterstreichen Diagonalen oder nach außen fliehende Formen das Kompositionsprinzip dieser kraftvollen Malerei, die ihre Dynamik aus gegeneinander wirkenden Energien bezieht: opulent und feierlich, pulsierend und dramatisch, fließend und statisch, dunken und lichtdurchflutet. Trotz der expressiven Geste ist nichts dem Zufall überlassen: Einer kalkulierten Dramaturgie folgend und in Skizzen erprobt, führt die Künstlerin ihre For- und Farbsetzungen zu rhythmischen Klängen zusammen….“ (Erika Wäcker- Babnick)